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BBC Transformatorenstation der 1. Generation

Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es in den ersten Glarner Gemeinden elektrisches Licht. Erste Versuche mit einer Strassenbeleuchtung machte beispielsweise die Gemeinde Netstal im Jahr 1881. Mit der Entwicklung der Elektrizität stiegen auch die Ansprüche an die Nutzung. Genügend Kraft war erforderlich. Besonders für die (Textil)Industrie war die Wasserkraft massgebend. Dadurch entstanden im Zuge der Industrialisierung viele Kleinkraftwerke, welche durch die Wasserkraft für Antrieb und elektrische Energie sorgten. Durch den Betrieb von Grosskraftwerken konnte der Strom später vielseitiger und flächendeckender angeboten werden.

 

Mit dem Fortschritt und der Zunahme des Strombedarfs im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts wurden auch die Transformatorenstationen bedeutsam, welche den Strom mittels Freileitungen verteilten. Dies führte besonders im Winter oft dazu, dass der Schnee die Leitungen stark belastete, zum Durchhängen brachte oder herunterriss.

 

Für das ehemalige Elektrizitätswerk (EW) Schwanden fertigte die damalige Brown Boveri & Cie (BBC) ab 1898 die ersten Transformatorenstation (Bild unten). Diese kabinenartigen Kleingebäude waren mit einem massiven Unterbau und einem spitzzulaufenden Dach ausgestattet, welches erstaunlicherweise (wohl) mit Holz verkleidet war. Unter der Spitze befanden sich die Isolatoren für die Befestigung der Freileitungen. Solche Transformatorenstationen wurden u.a. in Schwanden und Nidfurn erstellt. Bedauerlicherweise hat vermutlich kein Exemplar aus dieser Baureihe überlebt.

Text: Stephan Ruch, 05.12.2020

 

Quellen:

Geschichte der Stromversorgung in Netstal, Hans Speck

IG Kleinwasserkraft Glarnerland; Wasser treibt uns an

August Berlinger

 

Bildauschnitt aus Postkarte, Nidfurn 1910

 

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